20 Dinge, die du in einem normalen Porno nicht siehst

24/05/2021
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Men on top of a woman in bed while she is on her phone

Natürlich wissen wir, dass Porno keine realistische Darstellung von Sex liefert, aber ohne eine gute Sexualaufklärung ist es schwierig, Unterhaltung bewusst von falschen Vorstellungen darüber zu trennen, wie Sex aussehen sollte.

Was Sex in Pornos besonders unrealistisch erscheinen lässt, sind nicht die vorgetäuschten lauten Orgasmen oder die unglaubwürdigen Szenen, sondern das, was sich hinter den Kulissen abspielt.

Es geht nicht so sehr darum, was wir sehen, sondern was wir nicht sehen.

Phantasien beeinflussen unsere Erwartungen, ob wir wollen oder nicht. Daher sollten wir uns ruhig einmal bewusst machen, was im Porno weggelassen wird.

Hier ist eine Liste mit 20 Dingen, die du in einem normalen Porno nicht siehst:

1.       Einwilligung: Pornodarsteller*innen müssen vor laufender Kamera verbal in die zu drehende Szene einwilligen. Darüber hinaus unterzeichnen sie einen Vertrag. Im wahren Leben finden wir Wege, die sexy sind, um Einvernehmlichkeit sicherzustellen! Wir sollten stets Grenzen setzen und sicherstellen, dass unsere Partner*innen sich den Sex mit uns wirklich wünschen.

2.       Echte, bodenständige Orgasmen: Was ist erotischer als ein echter weiblicher Orgasmus? Das ist etwas, das die Pornobranche noch immer nicht richtig hinkriegt … und das ist ein Riesenproblem. Also werden weiter Frauen gezeigt, die nach ein bisschen Rumgefummel und kräftigen Stößen in höchste Sphären des Orgasmus katapultiert werden. Im echten Leben wäre das schmerzhaft.

3.       Gleitmittel: Gleitmittel wird nicht bei laufender Kamera aufgetragen. Verwendet wird es aber in rauen Mengen, da kannst du sicher sein. Nur dass du Pornodarsteller mit einer Tube in der Hand eben nicht zu sehen bekommst. Wenn zwei (oder mehr) Fremde vor einem Filmteam Sex haben sollen, ist das nicht wirklich antörnend. Gleitmittel ist zudem bei Szenen mit Analverkehr ein Muss.

4.       Vorbereitung von Analverkehr: Analverkehr flutscht im Porno so einfach, aber die Realität sieht anders aus. Die Darsteller*innen trainieren ihren Schließmuskel, es werden Analstöpsel verwendet, die Ernährung wird angepasst und am Set wird jede Menge Gleitgel aufgetragen und es liegen feuchte Tücher bereit.

5.       Peinliche Momente: Beim Sex kommt es gelegentlich zu befremdlichen Gesprächen oder unbeholfenen Versuchen, bestimmte Kleidungsstücke zu entfernen.

6.       Urinieren nach dem Sex: Durch Pinkeln nach dem Sex können Frauen Bakterien ausspülen und Harnwegsinfektionen vorbeugen. Im Porno ist davon nichts zu sehen.

7.       Liebe: In der Regel haben die Pornodarsteller*innen keine tiefere Bindung zu ihren Sexpartner*innen, weshalb die Chemie im Film meist nicht stimmt und echter Spaß selten ist.

8.       Sauber machen: Nach dem Sex muss im richtigen Leben immer ein bisschen abgewischt werden … und im Porno umso mehr. Trotzdem wirst du im Film nie ein feuchtes Tuch oder ein Handtuch sehen.

9.       Trinkpausen: Auch Pornodarsteller*innen haben Durst …

10.    Schüchternheit: Die meisten Darsteller*innen sind bezahlte Schauspieler*innen, was dazu beiträgt, dass sie locker rüberkommen und ihren Körper ohne Scham zur Schau stellen.

11.    Kommunikation: Über die Einwilligung zu Beginn haben wir bereits gesprochen. Beim Sex gibt es im Porno kaum Kommunikation. Positionswechsel passieren praktisch wortlos und Sexspielzeuge tauchen wie von Zauberhand einfach auf.

12.    Kondome: Die meisten Pornoszenen werden ohne Kondome gedreht, was nicht heißt, dass keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Untersuchungen auf sexuell übertragbare Infektionen sind im Pornogeschäft unabdingbar. Die Darsteller*innen müssen sich alle 14 Tage testen lassen. Auch erfahren wir im Film nicht, ob Darstellerinnen die Pille nehmen oder eine Spirale verwenden.

13.    Schamhaare: sind die Ausnahme.

14.    Scheidenkrampf (Vaginismus): Dabei verkrampfen die Scheidenmuskeln unwillkürlich, was Vaginalsex unmöglich macht. Das passiert schon mal, aber im Film wirst du das nie sehen.

15.    Erektionsstörung (Erektile Dysfunktion): Auch wenn ein Darsteller Probleme hat, einen Steifen bzw. eine vollständige Erektion zu bekommen, oder zu früh kommt, wirst du das im Film nie sehen.

16.    Menstruationssex:

17.    Gespräche, die mit „nein, ich habe meine Tage“ enden. Das wäre kein guter Stoff für einen Porno.

18.    Sich Zeit für sie nehmen: Für 15 Minuten orale Befriedigung der Partnerin scheint im Porno keine Zeit zu sein, aber im echten Leben sollte ihren Bedürfnissen Zeit gewidmet werden.

19.    Echte Lust und Erregung: Erregung und Lust brauchen manchmal Zeit und sind häufig auf irgendeine Weise mit dem Partner verbunden. Beides wird im Porno in der Regel nicht gezeigt.

20.    Sexspielzeuge: Sexspielzeuge wie Analstöpsel zur Vorbereitung auf Analverkehr sowie die Verwendung eines Vibrators bei Hetero-Sex sind meist nicht zu sehen. Spielzeuge, die ausschließlich dazu dienen, dem empfangenen Partner Lust zu verschaffen, werden in der Regel nicht gezeigt.

 

Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Porno ist NICHT mit Sex im echten Leben gleichzusetzen und sollte nicht als Maßstab für „guten Sex“ herangezogen werden. Da gibt es so viel mehr zu entdecken

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