Häufig schämen sie sich und fühlen sich allein gelassen. Angesichts der jüngsten Zahlen der WHO (Weltgesundheitsorganisation), die von 1 Mio. neue Fälle sexuell übertragbarer Infektionen weltweit pro Tag ausgeht – ja, pro Tag – ist es höchste Zeit, offen über STIs zu reden. Scham bringt uns nicht weiter.
Es ist doch so: Wenn du sexuell aktiv bist, kannst du dir eine STI einfangen – auch wenn du dich schützt. Penetrativer Sex ist nur ein Weg, auf dem die Ansteckung erfolgt. Auch bei Oralsex, Küssen und sogar Hautkontakt können sie übertragen werden. Die häufigsten STIs sind Chlamydien, Gonorrhöe, Trichomoniasis, Syphilis und Genitalherpes. Manche, wie Chlamydien und Herpes, haben häufig nur „stille“ Symptome oder gar keine. Aufgrund der Prävalenz von STIs in der Welt sprechen wir hier von Milliarden von Menschen. Darüber sollten wir vorurteilsfrei und offen sprechen können. Schließlich zuckt auch niemand zusammen, wenn jemand sagt: „Ich habe mir eine Erkältung eingefangen.“ Viele STIs lassen sich gut behandeln. Diejenigen, auf die das nicht zutrifft, lassen sich zumindest unter Kontrolle bringen. Wir sollten alle daran arbeiten, dass wir Gespräche über STIs und andere sexuelle Gesundheitsprobleme ganz natürlich führen können und ohne über andere zu urteilen.
Es wird vielleicht eine Weile dauern. Über STIs zu sprechen, sollte so einfach sein, wie über Pläne für das Abendessen zu sprechen. Unserer mentalen und sexuellen Gesundheit wird dies gut tun. ODER mentalen und körperlichen Gesundheit.