Was es mit „Peaking“ auf sich hat: die (fast) magische Masturbationstechnik

17/06/2021
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Wenn wir dir sagen würden, dass eine einfache Masturbationstechnik namens „Peaking“ dir zu besseren Orgasmen verhelfen kann, würdest du sie ausprobieren? Natürlich! <3

Peaking (auch „Slowgasm“ genannt) beschreibt eine Praktik, bei der du dich bis kurz vor dem Höhepunkt stimulierst (bzw. stimulieren lässt) und dann aufhörst, um kurz darauf wieder weiterzumachen. Das Ziel, das mit dieser Stopp-Start-Methode verfolgt wird, ist die Verstärkung der sexuellen Erregung und das Erleben intensiverer Orgasmen. Forschung über die Stärkung der Selbstbestimmung von Frauen und die weibliche Lust hat gezeigt, dass 66 % der Personen mit einer Vulva durch Peaking zu intensiveren und längeren Orgasmen gefunden haben.

Wenn bessere Orgasmen alleine noch kein schlagendes Argument sind, gibt es noch weitere Vorteile von Peaking, die zu nennen wären.

  1. Peaking hilft dabei, zum Orgasmus zu kommen. Um intensivere Orgasmen zu erreichen, musst du in der Lage sein, überhaupt zum Höhepunkt zu kommen. Für viele Frauen ist es mit Stress verbunden, während des Sex zum Orgasmus zu kommen. Es ist sogar so stressig, dass nur 65 % der Personen mit einer Vulva beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr Orgasmen haben. Das Aufbauen sexueller Erregung durch Peaking und das Stimulieren der Klitoris kann Frauen helfen, sich während körperlicher Intimität wohler zu fühlen, was die Chancen auf einen Orgasmus erhöht.
  2. Peaking kann die Ejakulation hinauszögern. 1956 veröffentliche das Journal of Sexual Medicine einen Aufsatz, der die Stopp-Start-Methode als Behandlung für vorzeitige Ejakulation vorstellte. Die Methode ist im Wesentlichen identisch mit dem, was wir heute als Peaking bezeichnen, und hilft Personen mit einem Penis, die Ejakulation zu kontrollieren. Durch Forschung wurde ermittelt, dass Männer eine Erektion bei penetrativen Sex durchschnittlich 5,4 Minuten aufrechterhalten können, bevor sie zum Höhepunkt kommen, während Letzteres bei Frauen fast dreimal so lange dauert. Die Anwendung der Stopp-Start-Methode trägt dazu bei, dass beide Sexpartner auf ihre Kosten kommen.
  3. Peaking hilft, die Orgasmuskluft (auch „Orgasmuslücke“) zu schließen. Wir werden nicht müde zu betonen, dass die Orgasmuskluft real ist. Weil unsere Kultur so stark auf die Penetration fixiert ist, haben viele heterosexuelle Frauen Schwierigkeiten, beim Sex zum Höhepunkt zu kommen. In Wahrheit erreichen nämlich nur 3 bis 10 % der Frauen den Orgasmus allein durch Penetration. Diese Zahlen belegen, wie wichtig die klitorale Stimulation für Personen mit Vulva ist. Indem du Peaking mit deinem Partner/deiner Partnerin probierst, findest du leichter heraus, was du magst, und kannst die Orgasmuskluft in deiner Beziehung leichter überwinden.
  4. Peaking verstärkt die Selbstwahrnehmung und das Selbstvertrauen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und das Wissen um die eigenen Vorlieben sind zentrale Punkte beim Peaking. Durch regelmäßiges Üben – alleine oder zu zweit – kann Peaking dir helfen, dich besser auf deine Sinne und Wünsche einzustellen. Je besser du verstehst, wie dein Körper funktioniert, desto größer wird dein Selbstvertrauen sein und desto besser kannst du deinem Partner/deiner Partnerin deine Wünsche erklären.

Es gibt viele Wege, das Peaking zu üben; wichtig ist, dass du ein wenig Geduld mitbringst.

Jeder Körper ist anders, aber mit der Zeit und etwas Übung wirst du herausfinden, wie du am besten zum Ziel kommst. Hier kommen ein paar Tipps, wie du es angehen kannst.

  1. Leg ein Solo hin. Sowohl von Personen mit Vulva als auch von Personen mit Penis wird die Stopp-Start-Methode am häufigsten verwendet. So geht‘s: Befriedige dich selbst, bis du dem Höhepunkt nah bist, dann warte ungefähr 30 Sekunden. Wenn du nicht ganz aufhören möchtest, kannst du auch einfach deine Bewegungen langsamer ausführen oder dich einem anderen Körperteil widmen. Ziel ist es, die sexuelle Erregung deutlich zu verringern, ohne dass sie völlig zum Erliegen kommt. Wiederhole die Abfolge, bis du für den Höhepunkt bereit bist.
  2. Verwende Sexspielzeuge. Personen mit Vulva fällt das Üben des Peaking eventuell mit einem Spielzeug leichter, das auch die Klitoris stimuliert und speziell zur Erregung des weiblichen Körpers konzipiert ist. Vibratoren mit gut erreichbarer Ein/Aus-Taste machen es dir zudem einfach, die Stimulation zu unterbrechen und wieder fortzusetzen.
  3. Übe zusammen mit deinem Partner/deiner Partnerin. Kommunikation ist das A und O beim Üben von Peaking mit einer anderen Person. Du musst der anderen Person mitteilen, wann der gewisse Punkt erreicht ist, wo die Stimulation unterbrochen werden soll. Außerdem solltest du klar machen, wann du bereit für den Orgasmus bist, damit du nicht frustriert bist, weil dein Partner/deine Partnerin im entscheidenden Moment wartet. Während der Unterbrechungen kannst du deinen Partner/deine Partnerin bitten, einen anderen Bereich deines Körpers zu liebkosen, beispielsweise deine Brustwarzen oder deinen Hals.

Du kannst Peaking so lange üben, wie du magst, aber achte darauf, dass die Orgasmen nicht „untergehen“. Das fühlt sich dann wie ein halber oder fast unmerklicher Orgasmus am Ende der Peaking-Übung an. Zu diesem Phänomen kann es kommen, wenn du zu lange unterbrichst oder den Orgasmus zu lange hinausgezögert hast. Aber keine Sorge. Je mehr du übst und je besser du deinen Körper kennenlernst, desto besser wirst du einschätzen können, wie du den bestmöglichen Höhepunkt erreichst und den Bogen nicht überspannst.

Jetzt bist du im Bilde und kannst beginnen, dich selbst zu befriedigen und Peaking auszuprobieren. Denn, wie heißt es so schön: Übung macht den Meister (die Meisterin). <3

(Hier erfährst du mehr über SKYN Sexspielzeuge, die deine Peaking-Erfahrung noch lustvoller machen.)

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