Verschiedene Elemente haben zu der Vorstellung geführt, dass der weibliche Orgasmus weniger wichtig als der männliche ist. Dabei spielt auch Porno eine tragende Rolle. Seine Zielgruppe ist immer ein überwiegend heterosexuelles männliches Publikum gewesen, wodurch die Vorstellung zementiert wurde, dass die Befriedigung des weiblichen Verlangens hinter der von Personen mit Penis zurückstehen muss. Zwar hat es in der Pornobranche dank weiblicher Regisseure Fortschritte gegeben, aber ganz allgemein trägt sie noch immer dazu bei, dass weibliche Lust zweitrangig ist. Hinzukommen die verschiedenen Ungleichheitsfaktoren in der Gesellschaft (Stichwort weniger Geld für gleiche Arbeit und weniger Aufstiegschancen!). Da ist es kaum verwunderlich, dass Frauen auch beim Sex um Gleichbehandlung kämpfen müssen.

Doch das Blatt scheint sich allmählich zu wenden. Zum Besseren. In ihrem Buch The Pleasure Gap: American Women and the Unfinished Sexual Revolution führt die Journalistin Katherine Rowland weitere Belege dafür an, dass die Orgasmuskluft (oder Orgasmuslücke) im Zusammenhang mit dem kulturell bedingt gestörten Verhältnis der Gesellschaft zur weiblichen Lust steht, und zeigt einige nichtmedizinische Lösungen auf.

Ob in Instagram-Beiträgen oder Kunstwerken, die sexuelle Befriedigung von Frauen und ihr Recht auf Orgasmus (der nur selten durch penetrativen Sex alleine passiert) wird heute offener thematisiert. Wenn du dich in einer Beziehung befindest, in der du Sex eher als lästige Pflicht empfindest, sprich mit deinem Partner/deiner Partnerin (das Problem tritt überwiegend bei männlichen Partnern auf) offen über deine Bedürfnisse. Über Sex in der Beziehung zu sprechen, kann gesellschaftliche Tabus aufbrechen, die zu Scham bei Frauen in Bezug auf ihre sexuellen Vorlieben geführt haben. Gleichzeitig werden Männer durch falsche Vorstellungen von Männlichkeit unter Druck gesetzt. Probiere Neues aus, von Sexspielzeugen bis zu Gleitmitteln, um den Lustfaktor für beide im Gleichgewicht zu halten!

Hier kommen ein paar sexy Tipps, wie du Oralsex einen zusätzlichen Kick gibst.

Bring einen Vibrator oder ein anderes Toy ins Spiel. Wenn du Oralsex als Vorspiel praktizierst oder die Ziellinie ganz ohne Penetration erreichen willst, sind Vibratoren und Sexspielzeuge eine tolle Möglichkeit, deinen Partner/deine Partnerin zu stimulieren und noch mehr anzutörnen. Bonuspunkt: Dein Mund und deine Hände können sich mal ausruhen.

Leg eine Augenbinde an. Oralsex mit einer Augenbinde zu empfangen, kann das Erlebnis intensivieren. Deine Sinne sind geschärft und deine erogenen Zonen werden noch empfänglicher. Wenn du den gebenden Part einnimmst und deinen Partner/deine Partnerin
oral stimulierst, während diese(r) verbundene Augen hat, verwöhne dessen/deren Vulva, Schamlippen, Peniskörper, Hoden oder hole einen Vibrator dazu, um den Orgasmus noch zu verstärken!

Verdopple den Reiz. Wenn ihr einen Quickie habt, dann solltest du wissen, dass Frauen schneller zum Höhepunkt kommen, wenn sie in mehr als einem Bereich berührt werden. Übe deine Multitasking-Fähigkeiten, indem du deine Partnerin mit der Zunge und den Fingern gleichzeitig stimulierst. Beginne, indem du ihre Brustwarzen sanft streichelst. Wenn deine Partnerin das möchte, drücke die Brustwarzen zusammen, sobald sie sich dem Orgasmus nähert.

Versuch‘s mal mit Dirty Talk. Verbalerotik kann den Oralsex nochmal aufreizender machen. Ob derb oder einfach als Ausdruck deiner Begeisterung oder um deinen Partner/deine Partnerin bei dem anzuleiten, was dich so richtig auf Touren bringt.

Bring Abwechslung rein. Beim Oralsex will die empfangene Person – wenn sie dem Orgasmus nahe ist – in der Regel einfach, dass du so weitermachst. Versuch‘s mal anders. Wenn du ihm einen bläst, wechsle zwischen Saugen und Lecken ab und variiere die Geschwindigkeit. Wenn du sie leckst, tu es nicht nur auf eine Art. Probiere, sanft zu saugen, und sieh, ob es die gewünschte Reaktion bringt. Auch schnelle Zungenbewegungen können die Stimulation intensivieren.

Extratipp: Mach es dir bequem! Du brauchst nicht auf die Knie zu gehen, um jemanden oral
zu stimulieren, und dir womöglich die Haut wund zu scheuern. Das muss nicht sein.

Zur Erinnerung: Tu beim Oralsex nichts ohne die Einwilligung deines Partners/deiner
Partnerin. Diese Form des Geschlechtsakts ist für viele ein sehr intimer Sex, weshalb er vor
allen Dingen einvernehmlich und geschützt erfolgen muss.

Eine Studie des Kinsey Institute aus dem Jahr 2017, für die 53.000 US-Bürger*innen befragt wurden, ergab, dass lesbische Frauen in 86 % der Fälle beim Sex zum Orgasmus kamen, während es bei heterosexuellen Frauen nur 65 % waren. Frauen, die Sex mit anderen Frauen haben, liegen also bei einem zentralen Aspekt des Paarlebens vorn. Wenn du dich als lesbisch identifizierst und dem ersten Sex mit einer Frau entgegensiehst, lass dich aber nicht durch gängige lesbische Pornos beeinflussen, die kein realistisches Bild davon zeichnen, was lesbischer Sex ist. Bessere Informationsquellen gibt es zuhauf.

Geschlechtsverkehr zwischen einem Penis und einer Vagina ist nicht die einzige Form der sexuellen Erfüllung, bestätigt auch Peggy Orenstein in ihrem 2016 TED Talk zum Thema weibliche Lust, der sich an junge Frauen und Mädchen richtete. Jungen Menschen sollte
nicht beigebracht werden, dass die Jungfräulichkeit nur dadurch „verloren“ gehen kann, dass ein Penis eine Vagina penetriert. Dies würde lesbische, schwule und nichtbinäre Menschen ausschließen.

Das ganze Spektrum der sexuellen Möglichkeiten zu betrachten und die Aspekte „… emotionale Wärme, Zuneigung, Erregung, Verlangen, Berührung, Intimität …“ in den Vordergrund zu rücken, ist wichtig, wenn wir mit dem beleidigenden Mythos aufräumen
wollen, dass lesbischer Sex kein „echter“ Sex ist. Und natürlich kann Sex auch zwischen Transfrauen mit Penis, intersexuellen Personen und nichtlesbischen Personen mit Vagina stattfinden.

An dieser Stelle soll es nicht darum gehen zu definieren, was lesbischen Sex ausmacht. Das ist ein anderes Thema, das an anderer Stelle behandelt werden wird. Wir wollen nur betonen, dass er „vollwertiger“ Sex ist.

Wie auch immer zu dich identifizierst, wenn Masturbation nicht dein Ding ist, brauchst du dich dafür nicht zu schämen. Lass dir nicht einreden, dass du etwas daran ändern musst. Hier ein paar Gründe, warum du dich vielleicht nicht selbst befriedigen magst:

Du empfindest es nicht als lustvoll: Einfach davon auszugehen, dass jede(r) sich gern selbst befriedigst, bedeutet, Menschen in Schubladen zu stecken. Außerdem werden asexuelle Menschen völlig außer Acht gelassen. Zu denken, dass eine Person, die keinen Spaß an Masturbation hat, frigide ist und keinen tollen Sex haben kann, ist aus der Luft gegriffen. Wir sollten nicht so voreingenommen sein.

Du brauchst eine Pause: Zu viel des Guten, ist auch nicht das Richtige. Wenn du zu viel masturbiert hast, kann das ermüdend sein, die Lust auf Sex mit dem Partner/der Partnerin verringern oder eure sexuelle Verbindung schwächen.

Du ziehst Sex mit einer anderen Person einfach vor: Wenn die emotionale Bindung beim Sex einen sehr hohen Stellenwert für dich hat, ist klar, dass Selbstbefriedigung für dich nicht die gleichen Vorteile birgt, wie für manche andere. Du könntest auch einmal die gegenseitige Stimulation mit deinem Partner/deiner Partnerin ausprobieren. Oder räume einfach weiter der Paarerfahrung beim Sex den Vorrang ein! Du hast die Wahl.

Unser Fazit? Wahre sexuelle Befreiung besteht darin, wählen zu können, was man (wirklich!) möchte, ganz gleich, was Daten sagen oder was bei Freunden hoch im Kurs steht.

Doch für jedes Problem gibt es eine Lösung. Hier kommen ein paar Tipps, wie du längere und stärkere Erektionen auf natürliche Weise erreichst:

HÖRE AUF zu rauchen: Rauchen erhöht das Impotenzrisiko, da es den Blutfluss zum Penis stört.

BEGINNE mit einer mediterranen Ernährung: Gemüse, Obst, gesunde Fette von Nüssen und Olivenöl, Rotwein und Vollkorn verbessern erwiesenermaßen die sexuelle Leistungsfähigkeit, weil sie das Risiko für Erektionsstörungen senken.

HÖRE AUF, wild zu stoßen: Bestimmte Fälle von Erektionsstörungen sind auf Penisverletzungen beim Sex zurückzuführen. Mach langsam, wenn du hart stößt, und probiere aus, welche Stellungen für deinen Penis ungefährlich sind. Wenn dich beunruhigt, was online darüber zu lesen ist, lass dich ärztlich beraten.

BEGINNE damit, deinen Testosteronspiel prüfen zu lassen: Ein niedriger Testosteronspiegel führt oftmals zu einer verminderten Libido, was es wiederum erschwert, eine Erektion zu bekommen und zu halten. Sollte dies bei dir der Fall sein, wird dein
Arzt/deine Ärztin dir helfen, eine geeignete Lösung zu finden.

HÖRE AUF, die Nacht zum Tag zu machen: Nächtliche Erektionen im Schlaf dauern
zwischen drei und fünf Stunden. Sie versorgen den Penis mit sauerstoffgesättigtem Blut,
wodurch das Erektionsgewebe elastisch bleibt. Je mehr Schlaf zu bekommst, desto länger
werden deine Erektionen dauern.

BEGINNE mit einem aktiveren Leben: Regelmäßiger Sport gleich welcher Art fördert nicht
nur die Durchblutung – was Voraussetzung für gesunde Erektionen ist –, sondern sorgt auch
dafür, dass dein Körper ausreichend Stickstoffmonoxid produziert, was zur längeren Dauer
von Erektionen beiträgt.

Erwartung: Es wird perfekt sein.

Realität: Sex kann im wahren Leben sehr schlüpfrig sein. Das gehört einfach dazu! Wahrscheinlich legt ihr euch beide mächtig ins Zeug und möchtet alles richtig machen, aber ihr werdet den Sex mehr genießen, wenn ihr euch locker macht. Vielleicht entweicht Luft aus der Vagina (Stichwort „Scheidenpups“) … na und? Lach einfach drüber und sage, dass das doch ein gutes Zeichen ist. Lachen während bestimmter Sexpraktiken ist eine Form der Kommunikation, die euch einander näher bringt.

Erwartung: Ich werde nicht nervös sein.

Realität: Du bist es, aber warum eigentlich? Du hast doch nicht zum ersten Mal Sex. Und sollte Sex nicht besser spontan passieren? Auch wenn du schon erfahren bist, erfordert Sex doch ein gewisses Maß an Vertrauen, denn du öffnest dich gegenüber einer anderen Person, was dich angreifbar macht. Wenn du ein eher unsicherer Typ bist (ob in Bezug auf Sex oder allgemein), kann es hilfreich sein, einen Spaziergang oder Yoga zu machen oder zu meditieren. Und ja, Sex ist überwiegend spontan, aber es kann nicht schaden, mit dem neuen Partner/der neuen Partnerin zu sprechen und sicherzustellen, dass ihr für den nächsten Schritt bereit seid!

Erwartung: Wir brauchen weder Gleitmittel noch Schutz.

Realität: Auch wenn du wirklich angetörnt bist, kann Scheidentrockenheit aufgrund von Stress im Alltag, Kondomen, Eisprung oder Sexspielzeugen ein Problem sein. Rund 17 % der Frauen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren haben dieses Problem irgendwann, daher empfiehlt es sich, immer das Lieblingsgleitmittel im Kulturbeutel dabeizuhaben. Außerdem kann man nicht oft genug daran erinnern, dass ungeschützter Sex mit einem neuen Partner/einer neuen Partnerin keine gute Idee ist. Also nimm lieber zu viele Kondome als gar keines mit.

Erwartung: Wir werden beide zum Orgasmus kommen.

Realität: Kann sein, muss aber nicht. Es ist gut, wenn ihr beide euch gegenseitig zum Orgasmus bringen wollt. Wenn dies aber das Hauptziel ist, kann das erotische Erlebnis dadurch beeinträchtigt werden. Wenn es nicht zum Orgasmus kommt, ist das kein Grund, an sich zu zweifeln. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass nur 18,4 % der Personen mit einer Vagina den Orgasmus allein durch vaginale Penetration erreichen, während ungefähr 36,6 % klitorale Stimulation erfordern. Wir empfehlen, in aller Ruhe mit dem Partner/der Partnerin darüber zu sprechen, statt ein schlechtes Gewissen zu haben oder einen Orgasmus vorzuspielen.

Erwartung: Wir können auf das Vorspiel verzichten.

Realität: Ein Quickie kann durchaus befriedigend sein, aber wenn du Sex mit einem neuen Partner/einer neuen Partnerin hast, lohnt es sich, die Dinge langsam anzugehen. Das Vorspiel auszulassen, wäre doch schade, denn einander zu küssen und zu liebkosen – mit den Händen oder Sexspielzeugen –, ist fast so lustvoll wie penetrativer Sex. Außerdem steigert das Vorspiel die Erregung, weshalb du höchste Lust mit deinem Partner/deiner Partnerin erleben kannst.

Letztendlich ist es normal, angesichts des bevorstehenden ersten Sex mit einem neuen Partner/einer neuen Partnerin nervös zu sein. Etwas Neues zu probieren, kann Stress bedeuten, und wir haben individuell unterschiedliche Erfahrungen im Gepäck. Wenn du dich sehr unsicher fühlst, baue erst noch mehr Vertrauen auf und sprich mit deinem Partner/deiner Partnerin darüber.

Der größte Lustkiller für Sex nach der Menopause ist der Östrogenmangel. Dieser führt dazu, dass die Scheide trocken wird und an Elastizität verliert. Gleichzeitig werden die Scheidenwände dünner. Die Folge ist, dass der Sex schmerzhaft sein kann, was für die Lust auf Sex, die schon durch den Östrogenmangel abnimmt, natürlich nicht gerade förderlich ist. Einer Auswertung medizinischer Studien zufolge, die in der Fachzeitschrift Obstetrics & Gynecology veröffentlicht wurde, haben schätzungsweise 68 bis 87 % der Frauen Beschwerden beim Sex nach der Menopause. Das Problem ist häufiger, als man denkt, und es sollte offener zur Sprache gebracht werden.

Welche Lösungen kann es also für dieses Sexhindernis geben? In jedem Fall ist es gut, den eigenen Partner/die eigene Partnerin einzubeziehen. Wie die Wechseljahre erlebt werden, ist nämlich individuell unterschiedlich. Gleitmittel sind ein hervorragendes Mittel, um Schmerzen beim Sex vorzubeugen. Dadurch wird häufig auch der Sexualtrieb gesteigert, aber es gibt noch weitere Behandlungsoptionen, die du mit deinem Arzt/deiner Ärztin besprechen kannst. Die gute Nachricht ist, dass der Östrogenmangel keinen Einfluss auf die Fähigkeit von Frauen zum Orgasmus hat. Wenn du und dein Partner/deine Partnerin noch einen drauflegen möchtet, um die Flamme der Leidenschaft am Brennen zu halten, sind Sexspielzeuge für Erwachsene eine weitere interessante und erschwingliche Option.

Wie auch immer die Wechseljahre oder die Postmenopause dich beeinflussen: Wenn du keine Lust verspürst, lass dich nicht zu etwas drängen, das du nicht möchtest! Versuche dem Problem auf den Grund zu gehen. Du kannst sicher sein, dass es eine für dich geeignete Lösung gibt!

Hier sind unsere Tipps, wie du die perfekte Passform des Kondoms findest:

Miss deinen Penis

Klingt einleuchtend und ist auch der beste Ausgangspunkt. Du kannst deinen Penis mit einem Maßband messen, wenn du es ganz genau wissen willst, oder den Toilettenrollentest machen, der unterhaltsamer ist. So oder so ist es wichtig, sowohl die Länge als auch den Umfang deines Penis (am Ansatz und an der breitesten Stelle des Peniskörpers) zu messen.

Lass dein Ego außen vor

Vielleicht träumst du von der Größe XXL, aber in der Realität haben die meisten von uns einen Penis normaler Größe. Laut einer aktuellen Studie im British Journal of Urology International beträgt die durchschnittliche Größe eines schlaffen Penis 9,14 cm in der Länge und 9,4 cm im Umfang. Doch die Penisgröße ist nicht entscheidend, die Kondomgröße ist es.

Probiere verschiedene an

Herzlichen Glückwunsch! Du kennst jetzt deine offizielle Kondomgröße. Aber entscheide dich nicht gleich für das erstbeste Kondom. Gerippt, mit Geschmack, verschiedenen Gleitmitteln oder Leuchteffekt im Dunkeln – es gibt viele Kondomoptionen, also probiere sie doch einfach alle aus, um das zu finden, was am besten passt und am meisten Spaß beim Sex macht.

Es gehören immer zwei dazu

Die richtige Kondomgröße ist nicht nur für deinen Spaß wichtig, sondern auch für das sexuelle Erlebnis deiner Partner*innen. Wenn du verschiedene Kondome ausprobierst, frage deine Partnerin/deinen Partner nach ihrer/seiner Meinung. Was für dich ideal ist, ist es für sie oder ihn möglicherweise nicht. Daran solltest du denken.

Bevor wir näher darauf eingehen, ist es wichtig zu wissen, dass Scheidenfeuchtigkeit subjektiv ist. Vielleicht ist sie nur im Vergleich zur Scheidenfeuchtigkeit einer anderen Person besorgniserregend. Aber jeder Mensch ist anders und eine trockene Scheide bedeutet nicht automatisch, dass es ein Problem in der Beziehung oder mit der Anziehungskraft gibt.

Hier ein paar Beispiele für gängige Ursachen von Scheidentrockenheit:

Du bist gestresst: Das Leben ist zuweilen sehr anstrengend, was dazu führen kann, dass es im Schlafzimmer nicht so klappt. Denke bloß nicht, du musst jederzeit den Schalter umlegen und Spaß am Sex haben können. Nimm dir vielleicht einfach etwas Zeit, um die Voraussetzungen zu schaffen und in Stimmung zu kommen!

Du nimmst Medikamente ein: Verschiedene Medikamente haben die Nebenwirkung, dass es fast zum Ding der Unmöglichkeit wird, feucht zu werden. Dazu gehören niedrig dosierte Antibabypillen, die geringe Mengen Östrogen (ein wichtiges Hormon für die Befeuchtung der Scheide) enthalten. Besprich am besten mit deiner Ärztin/deinem Arzt, was eine bessere Alternative sein könnte.

Du hast nicht das richtige Gleitmittel gefunden: Bestimmte ölbasierte Gleitmittel können genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich sollen. Wenn das bei dir der Fall ist, probiere ein anderes!

Du hast eine Pilzinfektion: Diese lästigen Infektionen bringen die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht, was zu trockenem Sex führen kann. Hole ärztlichen Rat ein.

Du lässt dir nicht genügend Zeit für das Vorspiel: Für dieses Problem gibt es so viele Lösungen. Probiere einfach eine oder alle Vorschläge aus. Sieh dir einen sexy Film an, lege stimmungsvolle Musik auf, kaufe dir ausgefallene Reizwäsche oder lies erotische Literatur. Beziehe deinen Partner/deine Partnerin mit ein und genieße dessen/deren Erregung.

Nur zu oft haben wir das Gefühl, uns für die Gerüche und Flüssigkeiten unseres Körpers schämen zu müssen. Eine aktuelle Umfrage von Bodyform hat ergeben, dass von 2000 befragten Erwachsenen fast die Hälfte angab, Sex zu vermeiden, wenn die Frau „ihre Tage“ hat. Bei Frauen war die Angst, dass es eine Sauerei gibt, einer der Hauptgründe für diese Abstinenz.

Diese „Sauerei“ beim Sex ist aber ganz natürlich – ob Speichel, Samen, Scheidensekret oder Flüssigkeit aus dem Enddarm. Sie sind die Bestätigung, dass wir angetörnt und dem Höhepunkt nah sind. Manchmal müssen wir ein wenig nachhelfen, um in Stimmung zu kommen, dann sind Gleitmittel, Sexspielzeuge und Massageöl nützlich. Warum sollten wir unserer Beziehung die Intimität und die Lust von großartigem Sex vorenthalten, nur weil es ein wenig „schmutzig“ werden könnte?

Um die Dinge einfacher zu machen, kannst du beispielsweise ein Handtuch ausbreiten. Feuchte Reinigungstücher sind sowohl vor dem Sex als auch zur Reinigung nach dem Sex nützlich. Auch eine gute Sexhygiene ist wichtig, also die Sexspielzeuge sauber zu halten und nach Analsex gleich zu duschen. In dem Wissen, dass Geräusche, Gerüche und Flüssigkeiten alle zu tollem Sex zu zweit dazugehören, brauchst du auf das Kuscheln nach dem Liebesakt nicht zu verzichten. Also keine Hemmungen, legt einfach los und habt Spaß!