Eine intime Beziehung … mit deiner Vagina

04/01/2022
Protokoll
lesen

Erinnerst du dich an das erste Mal, bei dem du dich selbst zum Orgasmus gebracht hast? War es so überwältigend, dass du geweint hast? Oder warst du womöglich von Scham erfüllt? Das täte uns leid. In der Gesellschaft trifft die Selbstbefriedigung von Jungs noch immer auf größere Akzeptanz, weil sie als gesundes Zeichen ihrer Sexualität gesehen wird. Diese Akzeptanz erfahren Mädchen nicht im gleichen Maße, was dazu führen kann, dass sie sich für die Lust, die sie bei der Selbstbefriedigung empfinden, schämen oder sich „schmutzig“ fühlen.

Ein Aspekt, der in Gesprächen junger Menschen über Sex gelegentlich außer Acht gelassen wird: Frauen wurden nicht erschaffen, um die Wünsche von Männern zu befriedigen. Seine Vagina zu erkunden, den eigenen G-Punkt und die Klitoris (den „Kitzler“) zu finden, sind völlig normale Bedürfnisse. Der weibliche Orgasmus wird zunehmend als eine Form der Selbstfürsorge mit gesundheitlichem Nutzen angesehen. Außerdem kannst du deine zukünftigen Sexualpartner*innen besser anleiten, wenn du weißt, was wo ist.

Wenn die Selbstbefriedigung etwas Neues für dich ist und du nicht genau weißt, wo du beginnen sollst, haben wir ein paar Tipps für dich.

Was möchtest du?

Werde dir über deine Absichten klar. Möchtest du einfach deinen Körper besser kennenlernen oder deine Klitoris erkunden? Möchtest du dir mithilfe eines Sexspielzeugs Lust verschaffen? Knüpfe aber keine überzogenen Erwartungen daran. Diese Erkundung des eigenen Körpers soll einfach Vergnügen bereiten.

Schaffe das richtige Ambiente

Schaffe ein behagliches Ambiente für diese Selbsterkundung. Lege eine Decke, Kissen, einen Spiegel, Gleitmittel und andere Dinge bereit, die du gerne in Reichweite haben möchtest. Wenn du nicht alleine wohnst, schließe die Tür ab, bevor du beginnst, um deine Privatsphäre zu schützen

Geh es langsam an

Du brauchst nicht sofort mit der Klitoris zu beginnen! Berühre deinen Körper und massiere Bereiche, die sich verspannt anfühlen. Atme bewusst und sobald du dich entspannt fühlst, erkunde deinen Körper intensiver mit den Händen.

Konzentriere dich auf das Gefühl

Probiere, dich auf unterschiedliche Weise zu streicheln, kombiniere mehrere Finger, übe unterschiedlichen Druck aus und achte bei jeder Veränderung darauf, wie es sich anfühlt. Ist das Gefühl mit etwas Konkretem vergleichbar? Vielleicht einer warmen Sommerbrise auf deiner Haut? Lustempfinden mit Vorstellungskraft zu verbinden, ist eine tolle Möglichkeit, erste sexuelle Fantasien auszuloten.

Schenke dir selbst Anerkennung

Du nimmst dir Zeit, etwas nur für dich zu tun. Das ist doch ein Grund zum Feiern. Gönne dir ein Bad oder ein Stück deiner Lieblingsschokolade. Vielleicht fühlst du dich bei den ersten Masturbationsversuchen etwas unbehaglich oder beschämt, aber das ist kein Grund, die Selbsterkundung aufzugeben. Bei den meisten Menschen geht das vorüber. Sollte das bei dir nicht so sein, kannst du auch mit einem Sextherapeuten/einer Sextherapeutin darüber sprechen.

Es ist wichtig, dass es dir Spaß macht, deine Vagina besser kennenzulernen!

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

Warum räumen Frauen der sexuellen Befriedigung von Männern Vorrang ein?

08/07/2021
Protokoll
lesen
A girl lying on the floor

Große Teile der Gesellschaft sehen Frauen noch immer als Objekte, schätzen sie geringer
und urteilen über sie. Da ist es wenig überraschend, dass die Geschlechterungleichheit vor dem Schlafzimmer nicht Halt macht. Seit jeher wird die weibliche Lust misstrauisch beäugt. Selbst geringer Sexualtrieb wurde den Frauen angelastet und von Medizinern als körperliche oder psychische Funktionsstörung betrachtet.

Verschiedene Elemente haben zu der Vorstellung geführt, dass der weibliche Orgasmus weniger wichtig als der männliche ist. Dabei spielt auch Porno eine tragende Rolle. Seine Zielgruppe ist immer ein überwiegend heterosexuelles männliches Publikum gewesen, wodurch die Vorstellung zementiert wurde, dass die Befriedigung des weiblichen Verlangens hinter der von Personen mit Penis zurückstehen muss. Zwar hat es in der Pornobranche dank weiblicher Regisseure Fortschritte gegeben, aber ganz allgemein trägt sie noch immer dazu bei, dass weibliche Lust zweitrangig ist. Hinzukommen die verschiedenen Ungleichheitsfaktoren in der Gesellschaft (Stichwort weniger Geld für gleiche Arbeit und weniger Aufstiegschancen!). Da ist es kaum verwunderlich, dass Frauen auch beim Sex um Gleichbehandlung kämpfen müssen.

Doch das Blatt scheint sich allmählich zu wenden. Zum Besseren. In ihrem Buch The Pleasure Gap: American Women and the Unfinished Sexual Revolution führt die Journalistin Katherine Rowland weitere Belege dafür an, dass die Orgasmuskluft (oder Orgasmuslücke) im Zusammenhang mit dem kulturell bedingt gestörten Verhältnis der Gesellschaft zur weiblichen Lust steht, und zeigt einige nichtmedizinische Lösungen auf.

Ob in Instagram-Beiträgen oder Kunstwerken, die sexuelle Befriedigung von Frauen und ihr Recht auf Orgasmus (der nur selten durch penetrativen Sex alleine passiert) wird heute offener thematisiert. Wenn du dich in einer Beziehung befindest, in der du Sex eher als lästige Pflicht empfindest, sprich mit deinem Partner/deiner Partnerin (das Problem tritt überwiegend bei männlichen Partnern auf) offen über deine Bedürfnisse. Über Sex in der Beziehung zu sprechen, kann gesellschaftliche Tabus aufbrechen, die zu Scham bei Frauen in Bezug auf ihre sexuellen Vorlieben geführt haben. Gleichzeitig werden Männer durch falsche Vorstellungen von Männlichkeit unter Druck gesetzt. Probiere Neues aus, von Sexspielzeugen bis zu Gleitmitteln, um den Lustfaktor für beide im Gleichgewicht zu halten!

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

UNTER DEM RADAR

08/07/2021
Protokoll
lesen

Ist es okay, wenn ich mich nicht selbst befriedigen mag?

Viele sexpositive Feministinnen sind der Ansicht, dass Masturbation das A und O der sexuellen Befreiung der Frau ist. Wenn du dich als Frau identifizierst, haderst du vielleicht auch mit gängigen Vorurteilen in Bezug auf die weibliche sexuelle Lust. Früher galt das Masturbieren von Frauen als etwas „Schmutziges“, als moralisch verwerflich. Heute denken viele das Gegenteil: Wenn du dich nicht selbst befriedigst, stimmt etwas mit dir nicht.

Doch das ist Unsinn: Nicht jede(r) mag die Selbstbefriedigung. Es gibt nur zwei Grundsätze, die für alle gelten: Sex muss einvernehmlich und geschützt sein. Alles, was darüber hinausgeht, hängt nur von deinen Vorlieben ab.

Wie auch immer zu dich identifizierst, wenn Masturbation nicht dein Ding ist, brauchst du dich dafür nicht zu schämen. Lass dir nicht einreden, dass du etwas daran ändern musst. Hier ein paar Gründe, warum du dich vielleicht nicht selbst befriedigen magst:

Du empfindest es nicht als lustvoll: Einfach davon auszugehen, dass jede(r) sich gern selbst befriedigst, bedeutet, Menschen in Schubladen zu stecken. Außerdem werden asexuelle Menschen völlig außer Acht gelassen. Zu denken, dass eine Person, die keinen Spaß an Masturbation hat, frigide ist und keinen tollen Sex haben kann, ist aus der Luft gegriffen. Wir sollten nicht so voreingenommen sein.

Du brauchst eine Pause: Zu viel des Guten, ist auch nicht das Richtige. Wenn du zu viel masturbiert hast, kann das ermüdend sein, die Lust auf Sex mit dem Partner/der Partnerin verringern oder eure sexuelle Verbindung schwächen.

Du ziehst Sex mit einer anderen Person einfach vor: Wenn die emotionale Bindung beim Sex einen sehr hohen Stellenwert für dich hat, ist klar, dass Selbstbefriedigung für dich nicht die gleichen Vorteile birgt, wie für manche andere. Du könntest auch einmal die gegenseitige Stimulation mit deinem Partner/deiner Partnerin ausprobieren. Oder räume einfach weiter der Paarerfahrung beim Sex den Vorrang ein! Du hast die Wahl.

Unser Fazit? Wahre sexuelle Befreiung besteht darin, wählen zu können, was man (wirklich!) möchte, ganz gleich, was Daten sagen oder was bei Freunden hoch im Kurs steht.

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

WAS DU GERNE SCHON FRÜHER ERFAHREN HÄTTEST

08/07/2021
Protokoll
lesen

Wie du eine Erektion länger hältst

Sex bis zum Morgengrauen steht auch bei dir sicherlich nicht ständig auf dem Programm … und Abwechslung ist schließlich die Würze des Lebens. Kurz und heftig hingegen kann den Einsatz von Gleitmittel erfordern. Aktuelle Daten einer Befragung von heterosexuellen Paaren ergab, dass Sex zwischen 55 Sekunden und 44 Minuten dauern kann. Puh, <Erleichterung> es gibt keine normale Sexdauer! Was zählt ist, dass du und deine Partner*innen mit eurem Sexleben zufrieden seid.

Allerdings wollen Penisse nicht immer so wie ihre Träger. Wenn Letztere Alkohol konsumieren, kiffen oder Versagensängste haben, kann es gelegentlich zu Erektionsstörungen – auch trotz Erregung – oder vorzeitigem Samenerguss kommen. Während 85 % der Männer im Alter von 20 bis 39 Jahren angeben, „immer“ oder „fast immer“ eine Erektion zu bekommen und zu halten, heißt das auch, dass 15 % der Männer in diesem Alter Probleme haben, einen Steifen zu bekommen und die Erektion zu halten.

Doch für jedes Problem gibt es eine Lösung. Hier kommen ein paar Tipps, wie du längere und stärkere Erektionen auf natürliche Weise erreichst:

HÖRE AUF zu rauchen: Rauchen erhöht das Impotenzrisiko, da es den Blutfluss zum Penis stört.

BEGINNE mit einer mediterranen Ernährung: Gemüse, Obst, gesunde Fette von Nüssen und Olivenöl, Rotwein und Vollkorn verbessern erwiesenermaßen die sexuelle Leistungsfähigkeit, weil sie das Risiko für Erektionsstörungen senken.

HÖRE AUF, wild zu stoßen: Bestimmte Fälle von Erektionsstörungen sind auf Penisverletzungen beim Sex zurückzuführen. Mach langsam, wenn du hart stößt, und probiere aus, welche Stellungen für deinen Penis ungefährlich sind. Wenn dich beunruhigt, was online darüber zu lesen ist, lass dich ärztlich beraten.

BEGINNE damit, deinen Testosteronspiel prüfen zu lassen: Ein niedriger Testosteronspiegel führt oftmals zu einer verminderten Libido, was es wiederum erschwert, eine Erektion zu bekommen und zu halten. Sollte dies bei dir der Fall sein, wird dein
Arzt/deine Ärztin dir helfen, eine geeignete Lösung zu finden.

HÖRE AUF, die Nacht zum Tag zu machen: Nächtliche Erektionen im Schlaf dauern
zwischen drei und fünf Stunden. Sie versorgen den Penis mit sauerstoffgesättigtem Blut,
wodurch das Erektionsgewebe elastisch bleibt. Je mehr Schlaf zu bekommst, desto länger
werden deine Erektionen
 dauern.

BEGINNE mit einem aktiveren Leben: Regelmäßiger Sport gleich welcher Art fördert nicht
nur die Durchblutung – was Voraussetzung für gesunde Erektionen ist –, sondern sorgt auch
dafür, dass dein Körper ausreichend Stickstoffmonoxid produziert, was zur längeren Dauer
von Erektionen
 beiträgt.

 

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

„Wie sieht ein echter weiblicher Orgasmus aus?“/„Was passiert während eines weiblichen Orgasmus?“

17/06/2021
Protokoll
lesen

Eines vorweg: Es gibt nicht nur eine Art des Orgasmus bei Frauen. Das Erlebnis ist für viele Frauen unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab, nämlich, ob sie sich selbst befriedigen, ob sie ein Sexspielzeug verwenden oder ob sie Sex mit einem Partner/einer Partnerin (oder mehreren) haben.

Die Lösung des Rätsels um den weiblichen Orgasmus liegt jedenfalls nicht im Sex, den wir im Film oder im Mainstream-Porno sehen, wo die männliche Lust im Vordergrund steht und die orale Befriedigung von Frauen (oder anderer Sex ohne Penetration) selten zu sehen ist.

Durch den im Film allgegenwärtigen bühnenreifen Sex kann man leicht in die Falle unrealistischer Erwartungen tappen, was einen echten Orgasmus betrifft. Also werden wir ein paar objektive Daten ins Feld führen. Personen mit einer Vagina erreichen den Orgasmus überwiegend durch die Stimulation der Klitoris (auch „Kitzler“ genannt). Eine Studie aus 2017 belegt, dass 37 % der Frauen in den USA klitorale Stimulation benötigen, um zum Höhepunkt zu kommen, während 66 % angaben, Sex zu bevorzugen, bei dem der Partner/die Partnerin ihre Klitoris berührt. Diese Anteile liegen deutlich über den 18 % an Befragten, die angaben, allein durch vaginale Penetration zum Orgasmus zu kommen.

Kommen wir nun dazu, was beim Orgasmus im Körper passiert. Die Muskeln deiner Genitalien ziehen sich zusammen und werden stärker durchblutet, während deine Herzfrequenz ansteigt. Gleichzeitig schüttet dein Gehirn Glückshormone aus – Oxytocin und Dopamin, was ein intensives Wohlgefühl auslöst. Klingt gut, oder? Wer möchte sich diesen Genuss schon vorenthalten?

Der weibliche Orgasmus hat ein großes Lustpotenzial und mit der Einstellung „Übung macht die Meisterin“ kannst du ohne Druck darangehen herauszufinden, was für dich am besten funktioniert. Die Klitoris ist komplexer, als man denkt, und die Vulva benötigt mehr Aufmerksamkeit, als wir ihr oftmals schenken. Wenn du nicht jedes Mal zum Orgasmus kommst, ist das in Ordnung und ganz normal! Mit einem persönlichen Massagegerät von SKYN kannst du deinen Körper besser kennenlernen, was dir beim Erreichen des Orgasmus während Paarsex helfen kann. Die Frage sollte also eigentlich lauten: Was passiert, wenn DU zum Höhepunkt kommst?

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

Wie das erste Mal zum Knaller wird

17/06/2021
Protokoll
lesen

Wir möchten an dieser Stelle ein paar Dinge in Bezug auf das berühmte „erste Mal“ klarstellen.

Das erste Mal Sex zu haben, kann ungelenk, lustig, peinlich, bedeutsam, unbedeutsam, denkwürdig und mit allerlei Schweinkram verbunden sein – in jedem Fall erlebt jede(r) es anders. Denn jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen von Sex.

Das erste Mall kann sorgsam geplant oder eine spontane Entscheidung sein – Hauptsache, es ist wirklich eine bewusste Entscheidung.

Das Internet ist voll von widersprüchlichen Ratschlägen und jeder Menge Pornos, die schädliche Idealvorstellungen von Sex nähren. Daher haben wir eine kurze Liste weit verbreiteter Vorstellungen in Bezug auf das „erste Mal“ zusammengestellt und sie bewertet. Fangen wir doch gleich mal mit der Penetration an, also dem Eindringen.

 

1.      Erstes Mal = erste Penetration (durch einen Penis)

Ganz FALSCH.

Du siehst es in Filmen, hörst davon in Songs und liest darüber in Büchern. Das „erste Mal“ beinhaltet angeblich immer einen Penis und eine Vagina. Dabei handelt es sich um eine etablierte heteronormative Vorstellung: „Echter Sex“ finden zwischen einem Cis-Mann und einer Cis-Frau statt. Doch allein du entscheidest, wann dein erstes Mal stattgefunden hat. Ganz gleich, ob eine Penetration stattgefunden hat.

2.               Die Jungfräulichkeit kann man nicht verlieren.

Das ist WAHR.

Wo soll sie denn auch abgeblieben sein? Ein Arzt kann nicht feststellen, ob du Sex gehabt hast, da die Jungfräulichkeit nur ein soziales Konstrukt ist. Eines, das hartnäckig versucht, die überholte Vorstellung aufrechtzuerhalten, dass der Beginn des Sexlebens in die Unversehrtheit des weiblichen Körpers eingreift. Statt also zu fragen „Hast du deine Jungfräulichkeit verloren?“, frag lieber „Hast du begonnen, Sex zu haben?“ oder „Hast du dein erstes Mal schon erlebt?“ oder etwas geheimnisvoller: „Hast du schon deine Premiere gehabt?“. Oder frag erst gar nicht. Muss man das unbedingt wissen? Wäre es nicht viel besser, wenn wir unsere Energie darauf verwenden würden, Sex zu einem tollen Erlebnis zu machen, anstatt darauf fokussiert zu sein, ob es jemand mit jemandem „macht“. Nur so ein Gedanke.

3.               Du allein entscheidest, was du machst und was nicht.

Zu 3000 % WAHR

Das gilt immer, nicht nur beim ersten Mal, sondern jedes Mal, wenn du Sex hast. Beherzige dies aber vor allem, wenn Sex für dich Neuland ist. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um in einem sicheren Umfeld herauszufinden, was du magst und wie du es magst.

4.               Das erste Mal tut immer weh.

Falso. Falso. FALSO.

Dieser gefährliche Mythos macht manche Menschen glauben, Schmerz gehöre zum Sex einfach dazu. Schmerz KANN dazugehören, wenn die Sexualpartner dies wollen, es klar kommuniziert wird und es jederzeit möglich ist aufzuhören. Denk daran, dass Gleitmittel deine besten Freunde sind. Wenn es richtig flutscht, also wenig Reibung im Spiel ist, dann tut es auch nicht weh.

5.               Jede Frau blutet nach der ersten Penetration.

Nein, das ist absolut FALSCH.

Manche tun es, andere nicht. Es hängt davon ab, ob du ein Jungfernhäutchen (Hymen) hast. Manche Frauen haben gar keins. So einfach ist das. Wenn es blutet, dann wahrscheinlich nicht stark. Wischt es einfach mit einem feuchten Tuch weg, legt ein Handtuch drunter und sprecht darüber.

6.               Mit dem Verwenden von Sexspielzeugen sollte man warten.

Warum das denn? FALSCH.

Die einzige Regel beim Sex lautet: Er muss einvernehmlich sein. Alles anderes musst du herausfinden bzw. entscheiden. Sexspielzeuge sind ein tolles Mittel, um erotische Vorlieben auszuloten, besonders mit einem neuen Partner/einer neuen Partnerin. Schließlich erfordert es ein wenig Zeit und Geduld, einander kennenzulernen. Da können Sexspielzeuge helfen, eure Körper zu erkunden.

7.               Das erste Mal muss perfekt sein.

Nö. FALSCH.

Perfekt unperfekt. Vielleicht entweicht Luft aus der Vagina („Scheidenpups“), eine(r) stellt sich ungeschickt an, ihr knallt mit den Köpfen aneinander und die Körperflüssigkeiten laufen an euch herunter. Aber hei, es sind noch keine Meister*innen vom Himmel gefallen und du hast alle Zeit der Welt, Dinge zu probieren sowie Partner*innen und Stellungen zu erkunden. Jede(r) hat andere Vorlieben und das ist doch total spannend, oder? All diese Menschen, Körper und Körperteile, die darauf warten, geküsst, liebkost und beschmust zu werden. Das erste Mal ist nur eines von vielen Malen. Ehrlich gesagt ist das erste Mal Sex mit einem neuen Partner/einer neuen Partnerin immer wieder ein Revival des „ersten Mals“.

Also sei versichert, dass es allen so geht wie dir: Es braucht Zeit, sich selbst und andere kennenzulernen. Teile dich mit, habe geschützten Sex und sei dir bewusst, dass du den Sex aktiv mitgestalten kannst.

 

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

„Warum ist geringer Sexualtrieb in Ordnung?“

17/06/2021
Protokoll
lesen

Wie das Schweigen im Walde. So könnte sich geringer Sexualtrieb (verminderte Libido) anfühlen. Doch die Popkultur vermittelt den Eindruck, dass „echte“ Männer und Frauen einen unersättlichen Drang nach Sex haben.

Fakt ist hingegen, dass ein Drittel der Frauen (jedes Alters und jeder sexuellen Orientierung) in den USA von Libidoschwankungen und einem Mangel an körperlicher Intimität betroffen ist. Verminderte Libido scheint für Männer weniger ein Problem zu sein (es sind 1 % bis 20 % betroffen), aber es ist durchaus möglich, dass manche aus Scham schweigen.

Fazit? Eine verminderte Libido ist häufiger, als man denkt. <puh … Erleichterung>. Statt sich dafür zu schämen, dass die eigene Beziehung gerade ins Platonische abdriftet, sollte man sich lieber fragen, was die Ursache ist. Hormonungleichgewichte, geringes Selbstwertgefühl, Medikamente, Schmerzen beim Sex, Scham in Bezug auf sexuelle Wünsche und hohe Stressbelastung können zu einem Mangel an sexueller Intimität in der Beziehung oder Ehe führen. Oder vielleicht brauchst du eben einfach nicht mehr als einmal in der Woche oder im Monat tollen Sex. Qualität statt Quantität!

Viele Sextherapeut*innen vertreten die Ansicht, dass die Balance zwischen Körper und Geist entscheidend ist. Wenn du also deine Libido erhöhen möchtest, beherzige folgende Tipps:

  • Sei ehrlich zu dir selbst. Bist du mit deinem aktuellen Sexleben zufrieden?
  • Sprich mit deinem Partner/deiner Partnerin. Was könnt ihr beide tun, damit die Ehe/Beziehung nicht sexuell versandet?
  • Sprecht mit einem Therapeuten/einer Therapeutin. Geteiltes Leid ist halbes Leid!
  • Überstürze keine Hormonbehandlung. Probiere es mit kleinen gesundheitlichen Anpassungen deines Lebensstils, zum Beispiel mehr Schlaf, gesundes Essen und sportliche Aktivität.
  • Ignoriere die unrealistischen Botschaften, die von Teilen der Gesellschaft propagiert werden. Zum Beispiel, dass echte Männer rund um die Uhr an Sex denken. Oder dass Frauen, die keinen Sex wollen, gestört sind. Du bist auch keine Schlampe, wenn du einen starken Sexualtrieb hast (und dies liest).
  • Sei nett zu dir selbst.

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

Bin ich dazu verdammt, mein Leben lang in derselben Stellung zu kommen?

17/06/2021
Protokoll
lesen

Noch schlimmer als mieser Sex ist vielleicht nur langweiliger Sex. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Sex eingefahren ist und dich auf die immer gleiche Weise zum Höhepunkt bringt, erscheinen dir deine intimen Momente wahrscheinlich recht eintönig. Aber keine Sorge, das muss nicht so sein! Hier kommen ein paar Anregungen, wie du dein Sexleben aufregender gestalten kannst.

1.      Lerne dich (neu) kennen

Es kann gut sein, dass du einige Zeit mit Selbstbefriedigung experimentiert hast, um überhaupt zu wissen, was dich zum Höhepunkt bringt. Das ist gut so!

Masturbation hilft dir herauszufinden, wann du deinen Körper wie bewegen musst, um zum Orgasmus zu kommen. Eine Möglichkeit, Dinge zu verändern, besteht darin, deine Beziehung zu dir selbst neu zu überdenken. Probiere Neues aus. Vielleicht findest du neue Vorlieben oder Körperstellen heraus, die du beim nächsten Sex einbringen kannst.

2.      Probiere ein Sexspielzeug aus

Dieser Tipp ist die natürliche Weiterentwicklung von Punkt 1, gilt aber für Paarsex genauso wie für Solosex. Das Einbinden eines Sexspielzeugs in das Liebesspiel ist eine tolle Möglichkeit, frischen Wind und neue Empfindungen reinzubringen, die dich möglicherweise in Stellungen zum Höhepunkt bringen, die du nie für möglich gehalten hättest. Die neuen Impulse können deine Lust auf Sex steigern, ob alleine oder mit einem Partner/einer Partnerin.

3.     Sieh es mal anders

Sex hat immer auch eine mentale Komponente. Also versuche doch mal, deine Perspektive zu wechseln, statt nur die Stellung. Überlege einmal, warum es dir schlecht erscheint, immer auf dieselbe Weise zu kommen. Denn eigentlich heißt das doch, dass du weißt, was du magst. Für viele Menschen ist es alles anderes als selbstverständlich, regelmäßig zum Orgasmus zu kommen. Dass du die für dich beste Sexstellung gefunden hast, die sich verlässlich ans Ziel bringt, ist doch ein Grund zur Freude. Es geht also vielmehr darum, noch mehr Spaß zu haben und ein wenig Abwechslung reinzubringen!

Was ist somit die Haupterkenntnis? Dass Experimentieren der Schlüssel zu erfüllter Sexualität ist!

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

Warum es kein Grund ist, sich zu schämen, wenn die eigenen Genitalien nicht so aussehen wie im Porno

17/06/2021
Protokoll
lesen
Feet emerging from a white blanket

Damit wir uns richtig verstehen: Porno kann unserem Sexleben durchaus positive Impulse geben. Aber es ist nicht zu leugnen, dass Pornos auch problematisch sein können. Insbesondere in Bezug auf unrealistische Erwartungen, was das Aussehen der Genitalien betrifft.

Die in vielen Pornos gezeigten Genitalien sind nämlich oftmals chirurgisch und kosmetisch verändert. Außerdem existieren Schamhaare in der Welt des Porno praktisch nicht. Dies hat das sexuelle Selbstvertrauen mancher Menschen beschädigt. Sie eifern dem Idealbild dieser „perfekten“ Genitalien nach, was zu einer rasant gestiegenen Zahl von Vagina- und Penisoperationen geführt hat. Auch beim Sex in Hollywood-Filmen ist es ähnlich. Die Stars haben alle meist das, was landläufig als perfekte Körper und perfekter Sex gilt. Realitätsnähe Darstellungen sind leider extrem selten zu finden. Außerdem orientiert sich Sex im Porno sehr stark an gesellschaftlichen Normen. Wenn du also abseits des Gender-Spektrums, der gängigen sexuellen Orientierung oder des üblicherweise abgebildeten Altersbereichs liegst, werden die Szenen am Bildschirm für dich erst recht befremdlich sein.

Aber es ist doch so: Wenn du an deine sexuellen Begegnungen im echten Leben zurückdenkst, wird dir schnell klar, dass diese filmischen Darstellungen nicht wirklich etwas mit der Realität der meisten von uns zu tun haben. Ob Penisse, Vulven, Brüste oder Hoden … jeder Mensch sieht anders aus. Wenn du noch nicht überzeugt bist, sieh dir das Projekt „Bare Reality“ von Laura Dodsworth an, das Fotografien von 100 Penissen und 100 Vulven zeigt. Ein kurzer Blick auf die letzten Bilder verrät, dass die Vorstellung von einem „normalen“ Penis oder einer „normalen“ Vagina kompletter Blödsinn ist!

Wenn du das Gefühl hast, dass Porno deine Körperwahrnehmung negativ beeinflusst, solltest du vielleicht eine Pause einlegen und lieber ein paar neue Spielarten der Lust ausprobieren. Wie wäre es mit einem Sexspielzeug? Wenn du auf deine bevorzugte Form der visuellen Stimulierung nicht verzichten möchtest, gibt es auch zunehmend mehr Angebote, die eine alternative, realistischere Form des Porno darstellen.

Denn Sex, ob auf dem Bildschirm oder im wahren Leben, sollte immer dafür sorgen, dass du dich gut fühlst!

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.

Warum fühlen sich Frauen genötigt, Orgasmen vorzuspielen?

17/06/2021
Protokoll
lesen

Leider gibt es dafür viele Gründe, was wiederum überraschend ist.

Ob bei einem heißen One-Night-Stand oder mit dem langjährigen Partner/der langjährigen Partnerin – die meisten Frauen haben schon einmal einen Orgasmus vorgetäuscht. Manchmal tun sie es, um ihrem Partner/ihrer Partnerin das Gefühl zu geben, dass der Sex toll war. Oder sie tun es, weil sie das unrhythmische starke Reiben auf ihrer Vagina nicht länger ertragen. Sie möchten es vielleicht einfach hinter sich haben oder – noch schlimmer – befürchten, dass etwas mit ihnen nicht stimmt, wenn sie nicht kommen.

Die Wurzel dieses Übels ist, dass Frauen lange Zeit beigebracht wurde, ihren Genuss als zweitrangig anzusehen. Daher wissen sie oft gar nicht, wie sie kommunizieren können, was sie wollen, brauchen und sich wünschen.

Während Jungs männliche Masturbation in jeder Menge Filmen sehen, ist es noch immer selten, auf der Kinoleinwand eine Frau zu sehen, die bei sich selbst Hand anlegt.

Was bedeutet dies für Frauen, die Orgasmen vorspielen?

Es bedeutet, dass weibliche Orgasmen als mythisch gelten, als etwas, das nur von Vagina-Zauberern heraufbeschworen werden kann. Und das ist nicht gut. Jede(r) kann eine Frau zum Höhepunkt bringen – wenn die Kommunikation stimmt, es einvernehmlich geschieht und bei Bedarf etwas Gleitmittel eingesetzt wird.

Auch wenn Orgasmen sooo toll sind, sind sie doch kein Maßstab für erstklassigen Sex. Du kannst oft kommen oder auch gar nicht. Die Qualität des Erlebnisses hängt von so viel mehr ab. Wenn wir den Druck von uns und unseren Partner*innen nehmen und die körperliche Nähe in den Vordergrund rücken, kann Großartiges passieren:

  • Möglicherweise kommst du dann leichter, weil nichts besser hilft als das Gefühl der Freiheit.
  • Sex ist das, was du daraus machst. Er ermöglicht es dir, deine Vorlieben auszuloten, ganz ohne Zwang. Der Orgasmus ist keine Pflicht, sondern Kür.
  • Deine Selbstbestimmung wird gestärkt, denn du entscheidest, wann du befriedigt bist.

Wenn wir unseren Körper kennen, wissen wir, was wir wollen; und wenn wir mit uns im Reinen sind, kommen wir zum Höhepunkt. Eine Studie für das Archive of Sexual Behaviour hat gezeigt, dass Frauen, die sich beim Aussprechen von „Klitoris“ unwohl fühlen, eher einen Orgasmus vortäuschen.

Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Scham, über den eigenen Körper zu sprechen, und dem gefühlten Zwang zur Simulation. Vielleicht ist die Lösung ja, mindestens einmal täglich „Klitoris“ zu sagen. Wir wissen es nicht, aber einen Versuch ist es vielleicht wert.

Pillow talk

German- Melden Sie sich an, um freche Inhalte, Werbeaktionen und einen Vorgeschmack auf kommende Produkte zu erhalten.