„Warum ist geringer Sexualtrieb in Ordnung?“

17/06/2021
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Wie das Schweigen im Walde. So könnte sich geringer Sexualtrieb (verminderte Libido) anfühlen. Doch die Popkultur vermittelt den Eindruck, dass „echte“ Männer und Frauen einen unersättlichen Drang nach Sex haben.

Fakt ist hingegen, dass ein Drittel der Frauen (jedes Alters und jeder sexuellen Orientierung) in den USA von Libidoschwankungen und einem Mangel an körperlicher Intimität betroffen ist. Verminderte Libido scheint für Männer weniger ein Problem zu sein (es sind 1 % bis 20 % betroffen), aber es ist durchaus möglich, dass manche aus Scham schweigen.

Fazit? Eine verminderte Libido ist häufiger, als man denkt. <puh … Erleichterung>. Statt sich dafür zu schämen, dass die eigene Beziehung gerade ins Platonische abdriftet, sollte man sich lieber fragen, was die Ursache ist. Hormonungleichgewichte, geringes Selbstwertgefühl, Medikamente, Schmerzen beim Sex, Scham in Bezug auf sexuelle Wünsche und hohe Stressbelastung können zu einem Mangel an sexueller Intimität in der Beziehung oder Ehe führen. Oder vielleicht brauchst du eben einfach nicht mehr als einmal in der Woche oder im Monat tollen Sex. Qualität statt Quantität!

Viele Sextherapeut*innen vertreten die Ansicht, dass die Balance zwischen Körper und Geist entscheidend ist. Wenn du also deine Libido erhöhen möchtest, beherzige folgende Tipps:

  • Sei ehrlich zu dir selbst. Bist du mit deinem aktuellen Sexleben zufrieden?
  • Sprich mit deinem Partner/deiner Partnerin. Was könnt ihr beide tun, damit die Ehe/Beziehung nicht sexuell versandet?
  • Sprecht mit einem Therapeuten/einer Therapeutin. Geteiltes Leid ist halbes Leid!
  • Überstürze keine Hormonbehandlung. Probiere es mit kleinen gesundheitlichen Anpassungen deines Lebensstils, zum Beispiel mehr Schlaf, gesundes Essen und sportliche Aktivität.
  • Ignoriere die unrealistischen Botschaften, die von Teilen der Gesellschaft propagiert werden. Zum Beispiel, dass echte Männer rund um die Uhr an Sex denken. Oder dass Frauen, die keinen Sex wollen, gestört sind. Du bist auch keine Schlampe, wenn du einen starken Sexualtrieb hast (und dies liest).
  • Sei nett zu dir selbst.

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So machst du aus deinem Nacktselfie große Kunst

17/06/2021
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Die meisten von euch werden wohl zustimmen, wenn wir sagen, dass Covid-19 unser Sexleben beeinträchtigt hat. Mehrere Lockdown-Perioden und das Social Distancing haben es erschwert, jemanden kennenzulernen. Für manche Paare, die zusammenleben, war das ständige Zusammensein ein Lustkiller, während Personen in einer Fernbeziehung aufgrund von Reisebeschränkungen erst gar nicht zueinanderfanden. Das heißt aber nicht, dass damit alles Sexuelle vom Tisch war. Eine Sache hat im letzten Jahr unheimlich an Popularität gewonnen: das Nacktselfie.

Es ist natürlich kein neues Phänomen, wurde aber von vielen als Möglichkeit gesehen, sich in ihrer Isolation zu Hause sexy zu fühlen, und war gleichzeitig ein Zeitvertreib. Also warum nicht gleich etwas von der verfügbaren Zeit darauf verwenden, diesen Akt des digitalen Vorspiels in ein echtes Kunstwerk zu verwandeln. Wenn du deine Selfies so richtig aufpeppen möchtest, sind dies unsere Anregungen:

Überlege dir eine Kulisse und Requisiten

Lass dich von Onlinekursen für Aktzeichnen inspirieren, die häufig Requisiten wie Blumen, Spiegel, Stühle und Kissen einsetzen. Überlege, was für deine ästhetischen Ziele geeignet wäre und wie du alles richtig in Szene setzen kannst. Requisiten können zudem verwendet werden, um Körperteile zu bedecken und der Phantasie ein wenig mehr Raum zu geben. Zudem machen sie das Versenden von Nacktfotos sicherer.

Die richtige Beleuchtung

Durch die richtige Beleuchtung kannst du nicht nur Bereiche hervorheben, die du optimal darstellen möchtest, sondern auch ein Gefühl von Intimität in deinen Aktbildern erzeugen.

Spiele mit Posen

Wenn du dich an wirklich große Kunst wagen willst, dann such dir ein berühmtes Aktgemälde oder eine Aktskulptur aus und versuche, die Posen nachzustellen. Kein Grund, sich blöd vorzukommen. Nacktselfies sollen doch auch Spaß machen. Warum also nicht mal den David oder die Venus geben!

Noch ein Rat zum Schluss: Wenn du die Person, für die das Bild bestimmt ist, gerade erst auf der sexuellen Ebene kennenlernst, solltest du unbedingt vorher ihre Einwilligung zum Austausch dieser Art von Inhalten einholen. Nur die wenigsten Menschen freuen sich über unaufgefordert zugeschickte Nacktfotos. Außerdem ist es wichtig, bei derart intimen Fotos Vertrauen zu gewinnen.

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Warum es kein Grund ist, sich zu schämen, wenn die eigenen Genitalien nicht so aussehen wie im Porno

17/06/2021
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Feet emerging from a white blanket

Damit wir uns richtig verstehen: Porno kann unserem Sexleben durchaus positive Impulse geben. Aber es ist nicht zu leugnen, dass Pornos auch problematisch sein können. Insbesondere in Bezug auf unrealistische Erwartungen, was das Aussehen der Genitalien betrifft.

Die in vielen Pornos gezeigten Genitalien sind nämlich oftmals chirurgisch und kosmetisch verändert. Außerdem existieren Schamhaare in der Welt des Porno praktisch nicht. Dies hat das sexuelle Selbstvertrauen mancher Menschen beschädigt. Sie eifern dem Idealbild dieser „perfekten“ Genitalien nach, was zu einer rasant gestiegenen Zahl von Vagina- und Penisoperationen geführt hat. Auch beim Sex in Hollywood-Filmen ist es ähnlich. Die Stars haben alle meist das, was landläufig als perfekte Körper und perfekter Sex gilt. Realitätsnähe Darstellungen sind leider extrem selten zu finden. Außerdem orientiert sich Sex im Porno sehr stark an gesellschaftlichen Normen. Wenn du also abseits des Gender-Spektrums, der gängigen sexuellen Orientierung oder des üblicherweise abgebildeten Altersbereichs liegst, werden die Szenen am Bildschirm für dich erst recht befremdlich sein.

Aber es ist doch so: Wenn du an deine sexuellen Begegnungen im echten Leben zurückdenkst, wird dir schnell klar, dass diese filmischen Darstellungen nicht wirklich etwas mit der Realität der meisten von uns zu tun haben. Ob Penisse, Vulven, Brüste oder Hoden … jeder Mensch sieht anders aus. Wenn du noch nicht überzeugt bist, sieh dir das Projekt „Bare Reality“ von Laura Dodsworth an, das Fotografien von 100 Penissen und 100 Vulven zeigt. Ein kurzer Blick auf die letzten Bilder verrät, dass die Vorstellung von einem „normalen“ Penis oder einer „normalen“ Vagina kompletter Blödsinn ist!

Wenn du das Gefühl hast, dass Porno deine Körperwahrnehmung negativ beeinflusst, solltest du vielleicht eine Pause einlegen und lieber ein paar neue Spielarten der Lust ausprobieren. Wie wäre es mit einem Sexspielzeug? Wenn du auf deine bevorzugte Form der visuellen Stimulierung nicht verzichten möchtest, gibt es auch zunehmend mehr Angebote, die eine alternative, realistischere Form des Porno darstellen.

Denn Sex, ob auf dem Bildschirm oder im wahren Leben, sollte immer dafür sorgen, dass du dich gut fühlst!

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Die Psychologie hinter dem Vortäuschen eines Orgasmus

17/06/2021
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Es gibt unterschiedlichste psychologische Gründe dafür, etwas vorzutäuschen – und zwar nicht nur in Bezug auf Orgasmen.

Etwas „vorzutäuschen“ oder „vorzuspielen“ ist nur zu menschlich … das beginnt schon im Kindesalter. Kleinkinder tun so, als könnten sie bestimmte Handlungen ausführen, bis ihre Muskeln und ihr Gehirn gleichziehen (Bsp. beim Sprechenlernen). Wir werden erwachsen und erleben, dass es in bestimmten Kontexten natürlich und sogar erwünscht ist, Vertrauen, Erfolg und Glück vorzuspielen.

Selbst im Privatleben, denn das Vortäuschen sexuellen Vergnügens ist ein weit verbreitetes Konzept … aber warum? Von allen Dingen, die wir vorgeben, scheint dieses der eigenen Intuition am meisten zuwiderzulaufen.

Warum sollte es jemand wirklich wollen, einen Orgasmus zu faken? Selbst die, die einen Orgasmus haben, fühlen sich zuweilen genötigt, diesen … auszuschmücken.

Hier kommen die wichtigsten psychologischen Gründe für das Simulieren eines Orgasmus:

  1. Positives Feedback. Und damit sind wir auch schon beim Unterschied zwischen dem Simulieren von Männern und von Frauen. Der weibliche Orgasmus wird am häufigsten deshalb vorgetäuscht, um „positives Feedback“ zu geben. Oder anders ausgedrückt: Frauen wollen nett sein und dem Partner/der Partnerin das Gefühl geben, es gut zu machen (auch wenn das nicht stimmt). Es gibt viele Gründe, warum dies anscheinend ausschließlich auf Frauen zutrifft, und sie reichen von biologischen bis zu gesellschaftlichen.
  2. Sexuelle Unlust. Simulieren, damit es schneller vorbei ist! Unlust im Schlafzimmer ist der zweithäufigste Grund dafür, dass sowohl Männer als auch Frauen Orgasmen vortäuschen. Wenn der Sex langweilig ist, macht es die Sache einfacher, wenn man schnell zum Ende kommt.
  3. Erhöhtes Lustempfinden. Dies betrifft diejenigen, die nur „quasi“ vortäuschen, man könnte auch sagen, die vortäuschen, bis sie tatsächlich kommen. Das Simulieren von Genuss zur Erregung des Partners/der Partnerin kann manchmal zu einer lustvolleren Erfahrung für beide führen. Ein bisschen Schauspielerei kann doch nicht schaden, oder?
  4. Konfliktvermeidung. Bei Männern ist dies der häufigste Grund für das Vortäuschen eines Orgasmus. Konfliktvermeidung oder das Vermeiden einer unangenehmen Aussprache nach einem mehr als suboptimalen Liebesakt. Für Situationen, in denen es einfacher ist, dem Konflikt aus dem Weg zu gehen und stattdessen einfach zu kuscheln.

Der australische Psychologe Peter Jonason hat diese Trends erforscht und kam zu dem Schluss, dass „die gängige Annahme, dass nur Frauen einen Orgasmus vorspielen, falsch ist. Was die ‚sexuelle Ausschmückung‘ oder das ‚Quasi-Vortäuschen‘ anbelangt, so scheinen Männer hier vor den Frauen zu liegen.“

Doch, wo immer auch die Gründe für das Vortäuschen eines Orgasmus liegen, offene Kommunikation führt fast immer zu befriedigenderem, ehrlicherem Sex … und zu weniger Simulation.

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Warum das „Nachspiel“ so wichtig wie das Vorspiel ist

17/06/2021
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„Es ist richtig … das Vorspiel fördert die Nähe und Intimität von Sexualpartner*innen, was dazu führt, dass beide stärker erregt werden“, sagt Dr. Debra Herbenick, Leiterin des Center for Sexual Health Promotion an der Indiana University in Bloomington, USA.

Und es gibt nur eine Regel: Ganz gleich, wie lange das Vorspiel deiner Ansicht nach dauern sollte … mach am besten mindestens doppelt so lang.

Aber wie sieht es mit dem „Nachspiel“ aus?

Das Nachspiel bezeichnet – wie du sicher schon erraten hast – die Zeit direkt nach dem Sex. Es kann, wie auch das Vorspiel, nur wenige Minuten, aber auch Stunden dauern …

Nach dem Sex ist die Empfindsamkeit am höchsten und der Drang nach körperlicher Nähe groß. Diese Zeit ist vielleicht die schönste und eine häufig vernachlässigte Phase von Paarsex.

Zum Nachspiel können alle möglichen Aktivitäten zählen: Streicheln, Kuscheln, Küssen, Saubermachen, Aufwischen, ein Bad nehmen, den Rücken kraulen usw. Wie auch immer es aussehen mag, es führt dazu, die emotionale Bindung zum Partner/zur Partnerin zu verstärken.

Eine Studie aus dem Jahr 2014 fand heraus, dass Paare, die nach dem Höhepunkt Zärtlichkeiten austauschen, ihre sexuelle Befriedigung in der Beziehung besser bewerten. Die Studie hat zudem gezeigt, dass Zärtlichkeiten nach dem Sex besonders für Paare mit Kindern wichtig sind, da körperliche Nähe häufig zu kurz kommt.[1]

Ähnlich wie das Vorspiel, das ein wichtiger Aspekt für erfüllte Sexualität ist, sollte auch das Nachspiel seinen Platz im Liebesakt haben.

Und wer weiß … möglicherweise führt es sogar zu … mehr Vorspiel <3.

[1] Denes, A., & Afifi, T. D. (2014). Pillow talk and cognitive decision-making processes: Exploring the influence of orgasm and alcohol on communication after sexual activity. Communication Monographs, 81(3), 333-358.

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